Barbara
Becker

Meine Person

Als Naturwissenschaftlerin (Erststudium Mathematik und Biologie, danach tropische Landwirtschaft) habe ich mich von der 2. These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 leiten lassen: «Wie Jesus Christus Gottes Zuspruch der Vergebung aller unserer Sünden ist, so und mit gleichem Ernst ist er auch Gottes kräftiger Anspruch auf unser ganzes Leben; durch ihn widerfährt uns frohe Befreiung aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.»

In diesem Sinne war mein gesamtes Berufsleben geprägt von der Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und Forschung zum Thema Nachhaltigkeit: Auslandseinsätze in Afrika und Südamerika, Politikberatung in Deutschland und die letzten fast 20 Berufsjahre Forschungsmanagement an der ETH Zürich. Durch die Mitgliedschaft in verschiedenen internationalen Aufsichtsräten bringe ich viel Erfahrung für die Tätigkeit der Kirchenpflege als strategisches Exekutivorgan mit.

Seit 1999 gehöre ich zur Pauluskirche, jetzt Kirchenkreis sechs. Als Mitglied der Kirchenpflege Paulus und Vertreterin in der ZKP habe ich mich in dem Reformprozess engagiert und war seit Sommer 2018 Mitglied der Übergangskirchenpflege. Seither betreue ich das Ressort «Pfarramtliches und Gottesdienst» sowie das Thema OeME (Ökumene, Mission und Entwicklung).

Motivation

Ich wünsche mir eine Kirchgemeinde, die

  • aus dem Wort Gottes lebt
  • inspiriert und inspirierend ist
  • in Dank und Verantwortung gegenüber dem Schöpfer lebt
  • nahe ist bei den Menschen und den Blick für das grosse Ganze hat
  • Vielfalt in Gemeinschaft ermöglicht
  • viele Menschen beteiligt
  • verantwortungsvoll mit ihren Ressourcen umgeht

 

Aufbauend auf dem in den vergangenen drei Jahren Erreichten möchte ich als Ressortverantwortliche Pfarramtliches, Gottesdienst und OeME weiterhin dazu beitragen.

Eine Kirche, die aus dem Wort Gottes lebt

Die Kirchgemeinde Zürich ermöglicht mit ihren Pfarrstellen eine solide Grundversorgung der Kerngemeinde und schafft gleichzeitig die Voraussetzung für neue Aufgaben. Wir haben bereits viel erreicht: Die Pfarrstellen sind gut auf die Kirchenkreise aufgeteilt und durch Zusatzstellen aufgestockt. In sorgfältigen Pfarrwahlprozessen wurde ein Drittel aller Pfarrer:innen seit Gründung der Kirchgemeinde Zürich 2019 neu gewählt und installiert. Mit zwölf gemeindeeigenen Pfarrstellen können wir innovative Akzente setzen in der Familienarbeit, für die queere Community in Zürich, in Neubaugebieten oder durch neue Gemeinschaftsformen wie Zytlos. An diesen Rahmenbedingungen möchte ich weiterarbeiten, damit möglichst viele Menschen unterschiedlicher Prägung an ihrem Lebensort die Gelegenheit haben, die Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen zu erfahren.

Eine inspirierte und inspi­rierende Kirche

Die Kirchgemeinde Zürich wird von Gottes Geistkraft inspiriert. Sie lebt aus dem Geist der Freiheit und der Hoffnung und steckt damit andere an. Als Kirche «semper reformanda» ist sie auf das Mitdenken aller ihre Mitglieder, Mitarbeitenden, der Pfarrerinnen und Pfarrer und Verantwortungsträger sowie auf kritische Stimmen von aussen angewiesen. Zur Beurteilung der Vitalität unserer Kirchgemeinde haben wir ein Instrumentarium entwickelt, das den Beitrag der jeweiligen Gemeinschaftsform zur Kirchenentwicklung sichtbar macht. Diesen Prozess zum «Monitoring» der inneren Entwicklung unserer Kirchgemeinde möchte ich auch in den nächsten vier Jahren weiterführen und fruchtbar machen.

Eine Kirche in Dank und Verant­wortung gegenüber dem Schöpfer

Die Kirchgemeinde Zürich stellt sich der Verantwortung der Agenda 2030 in Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Sie ist sich der Komplexität dieser Aufgabe bewusst und beginnt mit dem Programm «Grüner Güggel». Sie sucht die Zusammenarbeit mit anderen, insbesondere mit der Stadt Zürich. Sie beteiligt sich am gesellschaftlichen Diskurs zur Agenda 2030 und trägt durch Bewusstseinsbildung und Aktionen der kirchlichen Hilfswerke zum Erreichen der SDGs bei. Für diesen Prozess stelle ich gerne meine langjährige berufliche Expertise zur Verfügung.

Nahe bei den Menschen und mit Blick für das grosse Ganze

Die Kirchgemeinde Zürich ist da, wo die Menschen sie brauchen. So haben wir beispielsweise mit der Pfarrhausstrategie sichergestellt, dass in jedem Kirchenkreis in mehreren strategisch verteilten Pfarrhäusern die Pfarrer:innen im Quartier leben und ansprechbar sind. Gleichzeitig nimmt die Kirchgemeinde Zürich die ganze Stadt Zürich in den Blick und entwickelt eine neue Identität als urbane Grossgemeinde. Den dazu angestossenen Prozess «Vision 2030» möchte ich gemeinsam mit den anderen Akteuren weiterführen und gestalten.

Eine Kirche der Vielfalt in Gemein­schaft

Die Kirchgemeinde Zürich ermöglicht ihren Mitgliedern, ihren Glauben in verschiedenen Formen von Spiritualität zu leben. Dazu trägt auch die Diversität unserer Pfarrpersonen bei. Die Kirchgemeinde Zürich lebt am jeweiligen Kirchenort gutnachbarschaftliche Beziehungen zu katholischen und christkatholischen Pfarreien sowie zu Freikirchen, u.a. durch gemeinsame Aktionen in der Fastenzeit. Die Kirchgemeinde Zürich ist Teil der weltweiten Kirche, die in Zürich u.a. durch zahlreiche Migrationskirchen vertreten ist. Das Zentrum für Migrationskirchen ZMK wird zu einer Fachstelle weiterentwickelt und durch eine Pfarrstelle aufgewertet. Auch mit anderen Glaubens- und Religionsgemeinschaften sucht die Kirchgemeinde Zürich den Dialog. Für die ökumenische Zusammenarbeit in ihren verschiedenen Dimensionen mache ich mich weiterhin stark.

Eine Beteiligungs­kirche

Mehr denn je ist die Kirche der Zukunft eine Beteiligungskirche, in der das «Priestertum aller Gläubigen» verwirklicht wird. Die Kirchgemeinde Zürich bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit unterschiedlichen Begabungen und zeitlicher Verfügbarkeit zu engagieren. Die Beteiligung von Freiwilligen wird gefördert, und ihnen werden die ihren Aufgaben entsprechenden Kompetenzen übertragen und die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Pfarrer:innen und Mitarbeiter:innen dieses Potenzial zunehmend (an)erkennen und neue Beteiligungsformen entwickelt werden.

Eine Kirche, die verantwor­tungsvoll mit ihren Ressourcen umgeht

Die Kirche verdankt ihre Existenz dem Wort Gottes und dem Auftrag, zu dem sie in dieser Welt berufen ist. Sie sorgt sich deshalb nicht selbst um ihr Wohl und ihr Bestehen. In der Nachfolge Jesu Christi betrachtet sie ihre Ressourcen als Gaben für das Reich Gottes und nicht als Instrumente für Macht und Sicherheit. Für ihren Dienst der Verkündigung und der Diakonie stehen der Kirchgemeinde Zürich Finanzmittel aus Steuererträgen zur Verfügung. Sie stellt diese Mittel ganz in den Dienst der Gesellschaft und achtet darauf, sie ziel- und sachgerecht einzusetzen. Die Kirchgemeinde Zürich ist sich bewusst, dass viele ihrer Gebäude für die Menschen in der Stadt Zürich von grosser symbolischer Bedeutung sind. Gemeinsam mit dem Ressort Liegenschaften setze ich mich dafür ein, dass wir die längerfristige Nutzung unserer Kirchen sorgfältig planen und prüfen, und uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihnen verpflichten.

Kontakt

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